Letzte Woche stieß ich auf einen Ausdruck, der in mir ein bekanntes Gefühl hervorrief. Ein Knoten machte sich unterhalb meines Brustbeins breit.
Ich atmete tief in diesen Knoten – ein aus, ein aus. Die Bäume draußen vor dem Fenster rauschten im Wind dazu. Langsam löste sich das unangenehme Gefühl auf und ich seufzte erleichtert, weil diese Worte mir auch das Gefühl gaben, verstanden und gesehen zu werden. Nicht allein zu sein mit diesem Gefühl der therapeutischen Einsamkeit.
Ich weiß, dass es da draußen 1000 Therapeut_innen gibt, die sich einsam und unverstanden fühlen. Denen dieses Gefühl auch sehr bekannt vorkommt. In fast jedem Coaching fallen die Worte „Unverbunden“, „kein Austausch“, „irgendwie nicht gehört“.
„Wieso fühlen wir uns im Praxis-Alltag alleine oder einsam?“
Die Sache ist aus meiner Sicht komplex und doch irgendwie simpel. Komplex – weil es darauf nicht DIE Antwort gibt. Simpel – weil es sich in wenigen Worten erklären lässt.
Die einfachste Lösung ist aus meiner Sicht, dass da wirklich kein_e Ansprechpartner_in da ist & du als Therapeut_in alleine mit deinen Fällen & Herausforderungen klar kommen musst. That sucks!
Eine andere Seite, die ich häufig im Coaching mit meinen Klient_innen sehe, ist das die eigene Meinung und Perspektive zurückgehalten wird, aus Angst, dass man verurteilt wird oder die anderen es nicht verstehen. Und da die eigene Meinung nicht mitgeteilt wird, entsteht das Gefühl, alleine zu sein mit dieser Perspektive. Und auch das kann ich gut verstehen, wenn man eventuell auch gelernt hat, dass die eigene Meinung nicht wichtig ist.
Eine weitere Sache, die mir häufig in Praxen begegnet, ist der Mangel an Zeit & Rahmen für einen Austausch & Verbundenheit. Man gibt sich Türklinken in die Hand, stöhnt mal kurz in der Mittagspause über einen Fall oder bekommt im Teammeeting kurze 5 Minuten, um über die Herausforderung zu sprechen. Das man sich da nicht gesehen fühlt, ist rein menschlich kein Wunder.
Wenn dann noch Tipps durch den Raum fliegen, die so gar nichts mit den eigenen Werten & Vorstellungen zu tun haben, dann ist das Gefühl von „hier bin ich Fehl am Platz“ perfekt versorgt. Uuuuf.
Egal, wo du dich hier wiederfindest, es ist so menschlich nach Menschen mit ähnlichen Perspektiven zu suchen. Es ist menschlich auch im Arbeitskontext das Bedürfnis nach Unterstützung & Verbundenheit zu spüren. Es ist menschlich in Gemeinschaft wachsen zu wollen & nicht alleine zu sein mit seinen Herausforderungen.
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